Stadtarbeit und Social Designpreis 2025

Stadtarbeit – Social Designpreis 2025

Mit dem Format Stadtarbeit hat die VIENNA DESIGN WEEK mit Unterstützung des Erste Bank-Sponsoringprogrammes – Vermehrt Schönes! –in Zusammenarbeit mit der Caritas Wien einen inzwischen auch international etablierten Rahmen für die Umsetzung von Social Design-Ideen geschaffen.

Archiv für die Zukunft!

Ist das Thema der Ausschreibung für das Format Stadtarbeit in Rahmen der VIENNA DESIGN WEEK.

In Spaziergängen, Workshops und anderen öffentlichen Beteiligungsformaten in und rund um die diesjährige Festivalzentrale, die alte Wirtschaftsuniversität, die Musa Startgalerie sowie an vielen anderen Orten im öffentlichen Raum laden die drei ausgewählten Projekte ein gemeinsam Archive als Orte des Dialogs entstehen zu lassen.

Zum elften Mal wurden heuer Projekte von einer Jury ausgewählt. Mit einem Umsetzungsbudget ermöglicht das Format die Realisierung im Rahmen des Formats Stadtarbeit. Bei der VIENNA DESIGN WEEK 2025 werden die ausgewählten Projekte mit dem Erste Bank Social Designpreis ausgezeichnet.

Jurymitglieder: Lena Rücker (MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung), Hannah Horn und Luca Hierzenberger (klub für echtes und erdachtes (klee), Designer*innen und Gewinner*innen des Erste Bank Social Designpreis 2024), Clemens Foschi (Caritas, Erzdiözese Wien), Ruth Goubran (Erste Bank), Julia Habarda und Gabriel Roland (VIENNA DESIGN WEEK)

DAS STADTHOLZARCHIV – GESCHICHTEN AUS WIENER BÄUMEN 
Verein Stadtholz

Werkstoff: Stadtholz. Nach der Fällung kranker Stadtbäume bleibt in der Regel ein Haufen aus Baumstämmen und Ästen zurück. Dieses scheinbar wertlose Material landet in Wien derzeit zumeist im Kompost. Dabei ist städtisches Holz ein Allgemeingut und kann als lokaler Werkstoff genutzt werden. Gemeinsam mit dem Publikum und bearbeitet der Verein Stadtholz bei der VIENNA DESIGN WEEK das Stadtholz und analysiert seine Herkunft, Eigenschaften und Potenziale. Während des Festivals entsteht auf diese Weise ein wachsendes Archiv aus unterschiedlichen Elementen und Alltagsobjekten, das die Wiener Bevölkerung für die Nutzung der unterrepräsentierten Ressource sensibilisieren und zum gemeinsamen Entwickeln neuer Ideen für konkrete Anwendungen anregen sollen.

Verein Stadtholz © Fabio Spink

STADTSTEMPEL
studio pari-pari

Das Projekt STADTSTEMPEL versteht sich als Einladung zum genauen Hinsehen und Fühlen, zum Spuren hinterlassen und Spuren lesen: Als Teil seiner Feldforschung nimmt studio pari-pari reliefartige Strukturen im Wiener Stadtraum per Knete ab und druckt sie anschließend auf Archivkarten. Auf diese Weise entsteht ein wachsendes Formenarchiv, das ergänzt um freie grafische und textliche Kompositionen des Duos Marina Kampka und Lena Schrieb im MUSA ausgestellt wird. 

ARCHIV DER ANEIGNUNG
Kollektiv Raumstation        

Das ARCHIV DER ANEIGNUNG stellt die Praktiken der Aneignung, Umnutzung, Zweckentfremdung sowie Care und Repair der aktuellen Bespielung der alten Wirtschaftsuniversität in Wien ins Zentrum. Seit dem Auszug der Universität im Jahre 2013 dient das Areal als willkommenes Ausweichquartier und soll nun nach nur 43 Jahren abgerissen werden. Die lebendige Nutzungslandschaft aus Kunst, Kultur, Bildung und Sozialem legt unerwartete Potenziale des Areals frei und zeigt, wie auch für schwierige Räume tragfähige Nutzungen entstehen können. Das ARCHIV DER ANEIGNUNG dokumentiert diese Praktiken der Umnutzung und soll im Laufe der VIENNA DESIGN WEEK in Form von Workshops sowie Video- und Soundinterventionen partizipativ weiterwachsen.